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Über Wintergärten

Bedeutung

Ein Wintergarten ist entweder die Erweiterung eines Gebäudes oder ein alleinstehendes Bauwerk, dessen Dach- und Wandflächen zum Großteil aus Glasflächen oder anderen transparenten Materialien bestehen. Dabei entsteht durch den Glashauseffekt eine zur Überwinterung von Pflanzen ausreichende Temperatur. Durch die Sonnenstrahlen wird der Raum im Vergleich zum Außenbereich viel stärker erhitzt. Hier in Deutschland sollte ein Großteil der Fassade eines Wintergartens Richtung Süden ausgerichtet werden, um eine stärkere Erhitzung in den kalten Wintermonaten zu erzielen.

Geschichte

Zu den frühen Vorgängern von Wintergärten zählen ähnlich konzipierte Gebäude aus der Antike zum Anbau von bestimmten Pflanzen und Früchten die nicht winterfest waren. Ab  dem 17. Jahrhundert wurden Öfen und im weiteren Verlauf Glashäuser zur Erhitzung dieser Gärten benutzt. Damals wurden diese primär zum Anbau von Zitrusbäumen erbaut. Solche Häuser wurden daher als Orangerien bezeichnet. Im 18. Jahrhundert wurden zahlreiche Wintergärten für den Privatbereich reicher Bürger in England erbaut. Damals wurde bereits Stahl zusammen mit Glas verwendet. Es entstanden im weiteren Verlauf Gewächshäuser und Palmenhäuser innerhalb botanischer Gärten. Bei der Nutzung in Privathäusern kam ein völlig neues Wohngefühl auf. Zu den ersten Vorläufern gehört unter anderem Breiters Wintergarten in Leipzig. Seit den 1880er etablierten sich Wintergärten im Privatbereich auch in Deutschland. So entwickelte sich der Wintergarten zu einer beliebten Erweiterungsmöglichkeit des Eigenheims. 

Klassifikation von Wintergärten

Es werden drei Typen unterschieden:

- Wintergarten (warm): gilt als Erweiterung des Wohnraums und wird dementsprechend zur Vermeidung von Wärmeverlusten ähnlich wie ein Fenster mit entsprechenden Dämmspezifikationen verbaut. Das Klima ist angenehm und es können auch Zitrusgewächse, Kamelien, Euphorbien oder auch Gemüse gezüchtet werden.

- Wintergarten (mittelwarm): ein Wintergarten der während des Winters auf 12-19° beheizt wird. Dementsprechend ergeben sich geringere Anforderungen hinsichtlich der Dämmspezifikation.

- Kaltwintergarten: nicht oder nur kaum beheizt. Wird normalerweise mit Ausnahme des Sommers nicht als Wohnraum benutzt. Daher wird er auch als Sommergarten bezeichnet.

Sonnenschutz

Bei ganzjähriger Nutzung kann es im Sommer zu größerer Hitzebildung kommen. Daher ist ein automatischer Sonnenschutz praktisch. Dadurch kann eine Beschattung der Terrasse und Prävention höherer Temperaturen erzielt werden.

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